wieder unterwegs zu sein. Daheim ist alles geregelt, wir können ein halbes Jahr unterwegs bleiben. Vorausgesetzt alles läuft gut.
Die erste Tagesetappe war schon in der steirischen Ramsau zu Ende. Ein Besuch bei unseren Reisefreunden Sigrid und Klaus ist schon allein wegen unserer Erlebnisse ein Griff in die Wühlkiste der Erinnerungen an gemeinsame Reisen. Schön war es bei euch und wir sehen uns wieder im Herbst beim Saharatreffen.
Slowenien, Kroatien und Serbien durchfahren wir zügig auf der gut ausgebauten „Autoput“. Sie hat ihre Gefährlichkeit, die legendär war, verloren. Wir haben diese Straße in den 70igern einige Male unter die Räder unseres VW-Bulli genommen und dabei schon vom griechischen Lebensgefühl geträumt.
Dies Mal drehen wir in Nis ab und durchqueren in W-O Richtung Bulgarien. Ab Varna soll uns ein Schiff nach Batumi bringen. So war das auf der Webseite der Ukr.Fähre . Nur gabs in Varna weder ein Büro noch ein Schiff. Weil es aber den Plan B gab sind wir nach Burgas und dort fündig geworden.
Vom 31.3. bis 3.4. sind wir auf der „Drujba“ bei ruhigem Wetter an die georgische Küste geschifft. Gemeinsam mit ca. 60 LKW’s . Ausser ihnen noch mit Bernadette und Richard, 2 Radlern aus Frankreich. Sie wollen in 4 Jahren um die Welt. Wir wünschen beim Abschied in Batumi viel Glück. Selbstvertrauen haben die zwei – und unsere Achtung.
Zunächst gehts nach Mtskheta, der alten Hauptstadt und nach Tbilisi, der neuen.
Am Weg liegt noch Gori, eine kleine Stadt westlich von Tiflis. Josip Dschugashwili, auch Stalin genannt wurde hier geboren. Das ist der Stadt für einen Massenmörder ein Museum wert. Stalin Bilder, Stalin Arbeitszimmer, sein Salonwagen, Geschenke von Staatsoberhäuptern, Totenmaske usw. und kein kritisches Wort unserer Museumsführerin. Stalin ist hier der Held im Großen Vaterländischen Krieg, Revolutionär und eiserne Faust Russlands. Kein Wort über seine Säuberungen, seine Umsiedelungspolitik, Arbeitslager und die von ihm verschuldeten Hungersnöte. Geschichtsaufarbeitung auf georgisch. Wir verlassen die Stätte betroffen.
Die nächsten Tage bis zum 17.April werden wir uns noch in Georgien herumtreiben. Ab dann gilt unser Visa für Aserbaidschan. In Baku werden wir uns entscheiden: mit Transitvisa durch Russland nach Kasachstan oder dem Fährschiff von Baku nach Aktau direkt nach Kasachstan.
Liebe Grüße und danke für die vielen Wünsche und die gehaltenen Daumen.AuGuL
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