Am Montag haben wir noch einen Nachtplatz außerhalb Leons gefunden; eine romanische Kirche deren Schutzheilige Namenstag hatte….
Ihm zu Ehren kam das ganze Dorf zusammen. Es wurde ein Volksfest veranstaltet mit Musik, Schweinestelzen, Schießbuden, Böller und Preisranggeln. Wir waren aber weit genug weg und haben so gut geschlafen, dass wir fast den Krankenhaustermin versäumten.Nach der Blutabnahme dann das nächstgelegene Einkaufszentrum ins Navi eingegeben und shoppen gegangen.
So nahm das Verhängnis seinen Lauf. Nach Brot, Eier, Gemüse und Obst geht’s zur ZARA Filiale , suchen und finden 2 Jeans für mich und einen Pulli für A. Dabei lag am Weg eine Kleintierhandlung mit eine Glasvitrine, bodenbedeckt mit Zeitungsschnipsel und darin eine Welpe mit treuherzigen Blick. Nach dem Einkauf geht’s zum Auto, wir steigen ein und fahren im nächsten Kreisel falsch ab. Wir umkreisen das EKZ, reden über den netten kleine Fox Terrier und beschließen, dass man so einen Hund ja mal ansehen könnte.- nur mal so ansehen und informieren…..
Eine Stunde später gehen wir zurück zum Parkplatz mit einem Hund im Arm, Bettchen, Geschirr, Leine, Futter, Spielzeug, Shampon, Napf……
Er ist 8 Wochen alt, grau mit dunklen Flecken, matcho, geimpft,gecipt, mit Papieren. Weil man im Pass auch einen Namen angibt und wir in Leon sind, taufen wir ihn spontan Leon.
Wir waren über uns selbst verwundert- aber vielleicht waren wir gerade reif für diese Entscheidung.
Wenn ich dies schreibe ist es 2 Tage später und wir sind in LUGO in Galizien. Leon liegt neben mir auf der Parkbank und geniest den Schatten. Nach einem Bad ist er jetzt weiß mit grauem Kopf und Hintern. Da ist eine Menge Druckerschwärze rausgegangen.
Die erste Nacht verlief ruhig, nur einmal auf den Boden gepinkelt und 2 Stunden später einen Plastikjeton gekotzt und nach dem Aufstehen hab ich ihn gerade noch aus dem Auto gehalten, bevor das produzierte Würstchen vor unserem Eingang lag. Aber das sind halt die Anfangsschwierigkeiten beruhigen wir uns.
Wir haben in Molinaseca einem kleinen Ort mit vielen Herbergen, Restaurants und Bars für die fußmüden Pilger geschlafen. Hier treffen wir auf 4 Kufsteiner Pensionisten mit Leihwagen , eifrige Turner, alle bekannt mit der Autonummer KU-DIA…. ein Autor eines Kaisergebirge-Wanderführers, ein Makler, ein Gendarm. Sie sind den Jakobsweg von Porto in Portugal bis Santiago gegangen und fahren nun mit dem Auto den spanischen Jakobsweg zurück. Der Zufall führt oft Regie.
Anneliese hat heute per e-mail die Befunde bekommen und wartet nun auf das Telefonat der Kufsteiner Ärztin.
Liebe Grüße an die Familie und Freunde
AuGuLeon
Ich kann es gar nicht glauben, daß Ihr Beide auf den Hund gekommen seid, wünsche Euch viel Spaß mit dem Familienzuwachs und hoffentlich wenig Scherereien. Weiterhin gute Reise und liebe Grüße aus Zell!